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Channel: Belltower News - Rechtsextremismus
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Chronik: Gewalt und Bedrohung durch Neonazis, Rassist_innen, Antisemit_innen - Juni 2015

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Chronik rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt.
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Permanent bedrohen Neonazis Menschen in Deutschland, schüchtern sie ein oder greifen sie sogar an. Sie schaffen so ein Klima der Angst. Chronik Mai 2015 - ohne Anspruch auf Vollständigkeit. 

Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Fehlende Vorfälle bitte per Mail an netz@amadeu-antonio-stiftung.de.

14.06.2015, Rathenow

In Rathenow und Umgebung waren Ende Mai / Anfang Juni 2015 zum ersten mal seit Jahren wieder vermehrt Schmierereien mit deutlichem NS-Bezug aufgetaucht. Entlang eines 5km langen Radwegabschnittes zwischen einer ehemaligen Eisenbahnbrücke in Rathenow bis kurz vor der Gemeinde Stechow hatten Unbekannte ungefähr ein dutzend Hakenkreuze im Brückenbereich, auf der Fahrradstraße, an Sitzbänken, Verkehrszeichen und Hinweisschildern angebracht. Möglicherweise dieselben Täter_innen hatten sich auch an einem ehemaligen Kino in Ferchesar zu schaffen gemacht. Im Eingangsbereich des Gebäudes hatten die Unbekannten ebenfalls Hakenkreuze sowie ausländerfeindliche und antisemitische Parolen angebracht. In einem Schuppen hinter dem Kino fanden sich weitere NS Symbole und Slogans, aber auch Pentagramme.
Presseservice Rathenow

13.06.2015, Frankfurt-Oder (Brandenburg)

Unbekannte haben ein künftiges Wohnheim für Asylbewerber in Frankfurt (Oder) beschädigt. Nach Zeugenangaben warfen drei Unbekannte im Alter von etwa 20 Jahren Bierflaschen gegen das Gebäude. Eine Scheibe an der Eingangstür wurde nach den Angaben beschädigt. Spuren wurden gesichert. Die Täter konnten flüchten.
Berliner Morgenpost

12.06.2015, Berlin-Westend

Unbekannte haben in der Nacht zu Freitag Benzin an der Außenfassade des Flüchtlingsheims in der Soorstraße verschüttet. Der Polizeiliche Staatsschutz wurde eingeschaltet. War es ein misslungener Brandanschlag oder "nur" eine unverhohlene Drohung? Wachleute des Flüchtlingsheims in der Soorstraße haben in der Nacht zu Freitag gegen 2 Uhr eine laut Polizei "leicht entflammbare Flüssigkeit" an der Außenfassade im Erdgeschoss entdeckt. Zuvor hatten sie stechenden Benzingeruch wahrgenommen. Das Flüchtlingsheim ist nach Angaben eines Polizeisprechers umzäunt; entweder waren der oder die Täter unbemerkt auf das Gelände gelangt oder hatten einen Molotowcocktail über den Zaun geworfen. Dazu wollte sich die Polizei am Freitag nicht äußern. Feuer oder Verletzte gab es nicht. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Erst Mitte Mai hatte sich, wie berichtet, ein mit Schwert und Pistole schwer bewaffneter Mann auf dem Innenhof des Flüchtlingsheims herumgetrieben. Der Unbekannte drohte drei Heimbewohnern mit den Waffen, beschimpfte sie fremdenfeindlich und verletzte einen 20-jährigen Kosovaren durch einen Schnitt in die Hand.
Tagesspiegel

12.06.2015, Obermehler (Thüringen)

Am Rande eines Festivals v​on Medizinstudenten aus ganz Deutschland ist es im Unstrut-Hainich-Kreis zu Schlägereien mit mehreren Verletzten gekommen. Einer Gruppe von Asylbewerbern sei am Freitagabend in Obermehler der Zutritt zu dem Gelände verweigert worden, teilte die Polizei am Samstag in Nordhausen mit. Daraufhin ließ sich die Gruppe zu einer Sitzblockade am Eingang nieder. Als diese aufgelöst wurde, kam es zu den Rangeleien. Auf dem Flugplatz in Obermehler versammeln sich an diesem Wochenende nach Angaben der Polizei 8000 Menschen. Dabei handelt es sich um die Fußball-Meisterschaften von Medizinstudenten. Neben Turnieren wollen die Studenten feiern. Im Vorfeld dieses Festivals halfen Bewohner eines nahe gelegenen Asylbewerberheims beim Aufbau. Sie hätten plötzlich keinen Zutritt mehr zu dem Gelände bekommen, erklärte ein Polizeisprecher. Offenbar habe es Schwierigkeiten bei der Verständigung gegeben. Laut Polizei gerieten mehrere kleinere Gruppen aneinander. Dabei wurden zwei Mitarbeiter eines privaten Wachdienstes verletzt. Außerdem trug ein Busfahrer Verletzungen davon, der Besucher zu dem Veranstaltungsort fuhr.
Mitteldeutsche Zeitung

10.06.2015, Berlin-Buch

Der Berliner Stadtteil Buch gilt als neue Hochburg der lokalen Neonaziszene. Immer wieder kommt es zu Bedrohungen, Schmierereien und gezielten Angriffen auf Engagierte. Mit einem bunten Musikfestival wollen jetzt Jugendliche an diesem Wochenende ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus und Rassismus in Buch setzen. Doch bereits beim Aufbau am Donnerstag wurden die Helfer von Neonazis mit Flaschen und Pfefferspray attackiert. Für Freitagabend hat die NPD jetzt auch noch einen Aufmarsch ganz in der Nähe angemeldet.
Die Zeit

09.06.2015, Dortmund

Eine Gruppe Rechtsextremer hat am Dienstagabend (09.06.2015) in Dortmund versucht, Flüchtlinge einzuschüchtern, die für ein beschleunigtes Asylverfahren demonstrieren. Fünf Personen wurden in Gewahrsam genommen, darunter auch ein Ratsvertreter der Partei "Die Rechte". "Abschieben!", skandierte die etwa 15 Mann starke Gruppe Rechter und versuchte, die rund 40 Syrer des Flüchtlingscamps vor dem Dortmunder Amt für Migration einzuschüchtern. Die Neonazis gehören zur gleichen Gruppe, die seit Monaten in Dortmund gegen Flüchtlinge hetzt, darunter führende Köpfe der rechtsextremistischen Partei "Die Rechte".
WDRII
Nordstadtblogger

07.06.2015, Bamberg

Mehrere Männer haben am Sonntag versucht, in das "Balthasar" in Bamberg einzudringen, in dem ein Festival gegen Rassismus stattfindet. Fünf Angreifer konnten festgenommen werden, der Staatsschutz ermittelt. Im Rahmen des "festival contre le racisme", einem einwöchigen Anti-Rassismus-Festival in Bamberg, nahmen etwa 40 Personen an einer Vortragsreihe im "Balthasar" in Bamberg teil. Laut Polizei haben mehrere Männer versucht, die Veranstaltung zu stören. Einige von ihnen hatten sich Halstücher ins Gesicht gezogen, um nicht gleich erkannt zu werden. Gegen 20.30 Uhr standen sie vor dem "Balthasar" im Balthasargäßchen in Bamberg. Schon mehrfach gab es in der Vergangenheit Schmierschriften und Beschädigungen am "Balthasar" Deshalb war die Polizei am Veranstaltungsort. Die Einsatzkräfte sprachen die maskierten Männer an, die Bilder von den Veranstaltungsräumen machten und offensichtlich in das Lokal wollten. Kurz darauf flüchtete die Gruppe. Die Polizei fahndete mit mehreren Streifenwagen nach den Männer. Diese konnten wenig später vorläufig festgenommen werden. Sie sind im Alter zwischen 20 und 29 Jahren und gehören der örtlichen rechten Szene an. Bei einem 24-Jährigen fanden die Beamten einen als Schlagwerkzeug getarnten Kugelschreiber, ein 20-Jähriger trug ein T-Shirt mit verbotenen Runen. 
inFranken.de

07.06.2015, Dessau

In der Dessauer Innenstadt sind in der Nacht zum 7. Juni rechtsextreme Sticker geklebt worden. Die Aufkleber bezogen sich auf eine rechtsextreme Großveranstaltung, die am 6. Juni in Neuruppin stattgefunden hat.
MZ-web.de

07.06.2015, Nauen

Das Parteibüro der Linken in Nauen wird immer wieder attackiert - mit Farbbeuteln, NPD-Stickern und nicht ausgebrüteten Eiern. Nun wurden zwei Männer bei einem erneuten Übergriff erwischt. Am frühen Sonntagmorgen hatte eine Zeugin beobachtet, wie zwei dunkel bekleidete Personen Farbbeutel auf die Fassade des Parteisitzes warfen und anschließend wegrannten. Die Polizei konnte die beiden Tatverdächtigen – zwei Männer im Alter von 26 und 29 Jahren – in unmittelbarer Nähe zum Linke-Büro stellen. Die beiden Männer standen unter erheblichem Alkoholeinfluss, zur Ausnüchterung wurden sie in Gewahrsam genommen. Ob sie der rechtsextremen Szene angehören, könne die Polizei derzeit noch nicht sagen, so ein Sprecher. Wie die PNN aus Sicherheitskreis erfuhren, sollen bei den Tätern aber auch Aufkleber der rechtsextremen NPD gefunden worden sein.
PNN

06.06.2015, Eisenach

Zwei stadtbekannte Neonazis und NPD-Mitglieder waren in der Nacht zu Sonntag an der Eisenacher Wandelhalle in eine Prügelei mit mehreren Beteiligten verwickelt. Ermittelt wird nun auch gegen sie wegen des Verdachtes der Körperverletzung. Das bestätigte der Leiter der Kriminalpolizeiinspektion, Matthias Kehr, am gestrigen Sonntag. Demnach kam es nach einer Freiluftdisko zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen aus dem linken und rechten Spektrum, die später eskalierte. Ermittelt werden müsse nun die Tatbeteiligung der Einzelnen. Eine Person liege noch im Krankenhaus. Art und Schwere der Verletzung würden geprüft, hieß es.
TLZ

06.06.2015, Pfaffenhofen

Pfaffenhofens Dritter Rathauschef Roland Dörfler (Grüne) hat sich unmissverständlich gegen eine islam-kritische Kundgebung positioniert, die am Samstag parallel zur Moschee-Eröffnung stattfinden soll. Dem Bundesvorsitzenden der Kleinpartei "Die Freiheit", die zu der Protest-Aktion aufruft, attestierte Dörfler, er habe "keinen IQ, sondern einen AQ – einen Arschquotienten". Daraufhin bekam Dörfler beklemmende E-Mails. Das Bündnis „Pfaffenhofen gegen Rechts – Bürger für Toleranz“ plant nun am Samstag eine Gegen-Demo unter dem Motto "Pfaffenhofen ist bunt." 
pfaffenhofen-today.de

03.06.2015, Hoyerswerda

Im sächsischen Hoyerswerda haben Unbekannte versucht, eine Notunterkunft für Asylbewerber anzuzünden. Nach Angaben der Polizei warfen sie in der Nacht zu Mittwoch einen Behälter mit brennbarer Flüssigkeit in Richtung der Turnhalle, wo gegenwärtig 27 Menschen verschiedener Nationalität untergebracht sind. Der Brandsatz landete auf dem Straßenpflaster. Ein Mitarbeiter des Wachdienstes habe die Flammen gelöscht, es sei niemand verletzt worden, hieß es. Die Polizei vermutet ein rassistisches Motiv.
taz
Lausitzer Rundschau
Mopo24

03.06.2015, Nauen

Zum fünften Mal in nur wenigen Wochen: Das Büro der Linkspartei in Nauen ist erneut attackiert worden. Nachdem am vergangenen Wochenende einschlägige Aufkleber einer rechtsextremen Partei auf die Fassade der Geschäftsstelle angeheftet worden waren, sind nun in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch wieder einmal die Fensterscheiben offensichtlich mit einem Hammer traktiert worden. Zudem verklebten die Täter die Schlösser der Eingangstür und des Briefkastens.
MOZ

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