Permanent bedrohen Neonazis Menschen in Deutschland, schüchtern sie ein oder greifen sie sogar an. Sie schaffen so ein Klima der Angst. Chronik März 2015 - ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Fehlende Vorfälle bitte per Mail an netz@amadeu-antonio-stiftung.de.
Von der Redaktion
03.03.2015, Berlin-Neuköloln
In Höhe des Bahnhofs Grenzallee pöbelte ein Unbekannter am Dienstagnachmittag einen 68-Jährigen in der U7 rassistisch an. Dieser fragte ihn, was dessen Sprüche denn sollten. Daraufhin ging der Unbekannte auf sein Opfer los und trat unvermittelt auf den älteren Mann ein. Anschließend soll er ihm mit dem Griff einer Pistole auf den Kopf geschlagen haben. Das Opfer erlitt zwei Platzwunden. Am Bahnhof Neukölln versuchten andere Fahrgäste, dem Prügel-Opfer zu helfen. Es kam zu einem kurzen Gerangel, woraufhin der Täter flüchtete. Der Angegriffene kam mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus, wo seine Verletzungen behandelt wurden. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. (Berliner Kurier)
02.03.2014, Chemnitz
Auf das alternative Wohnprojekt "Kompott" an der Leipziger Straße/Ecke Matthesstraße hat es am Montagabend einen Angriff gegeben. Laut einer erst am Dienstagnachmittag von Hausbewohnern verbreiteten Pressemitteilung wollten 15 bis 20 Personen, die zum Teil vermummt und mit Zaunslatten bewaffnet waren, gegen 22 Uhr in die Gebäude eindringen. Nach Darstellung von Beteiligten an dem 2010 gestarteten Wohnprojekt handelte es sich bei den Angreifern um Neonazis. Sie hätten bei allen Hausbewohnern geklingelt und versucht, in den abgeschlossenen Hof zu gelangen. (Freie Presse)
02.03.2015, Dresden
Nach der montäglichen Pegida-Demonstration versuchen mehre hundert Neonazis und Pegida-Anhänger, das Flüchtlingscamp zu stürmen, dass am 01.03.2015 auf dem Theaterplatz in Dresden errichtet worden war, um für Menschenrechte für Flüchtlinge zu demonstrieren. Die Angreifer kamen von der Pegida-Abschlusskundgebung auf dem Neumarkt. Auf dem Theaterplatz erfolgte dann ein offenbar koordinierter Übergriffsversuch aus zwei Richtungen auf das Flüchtlingscamp und die parallel stattfindende Kundgebung von „Asylum Movement“, „Dresden für alle“ und „Dresden Nazifrei“. Während etwa zwei Dutzend der Neonazis und Pegida-Anhänger den Platz zu stürmen versuchten, forderten andere nur verbal die Räumung des Camps. Dabei skandierten die Angreifer Parolen wie "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" und warfen mit Flaschen und Böllern in Richtung des Camps. Die Polizei schritt ein und konnte einen Zusammenstoßen der Lager verhindern (LVZ, DNN, DNN II).
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